Unentschieden in Haldern
Ein Derby, das wir eigentlich gewinnen müssen...
Am Sonntagnachmittag trafen wir im Bezirksliga-Derby auf den SV Haldern. Auf dem Kunstrasenplatz entwickelte sich vor rund 150 Zuschauern ein intensives Spiel zweier Teams, die beide im Tabellenkeller dringend Punkte brauchten. Nach einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung müssen wir uns am Ende mit einem 4:4 begnügen – ein Ergebnis, das sich nach dem Spielverlauf wie eine Niederlage anfühlt.
Das Duell der beiden Kellerkinder begann zäh. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, ehe die Partie ab der 20. Minute Fahrt aufnahm. Wir kamen durch Tugay Haberci zur ersten großen Gelegenheit, sein Schuss prallte vom Pfosten zurück – das erste von insgesamt vier Aluminiumtreffern an diesem Nachmittag. Haldern nutzte kurz darauf die erste Chance eiskalt: Eine Flanke von links fand Veit Boßmann, der volley zum 1:0 traf (36.). Thorben Versteegen glich nur wenige Minuten später per direktem Freistoß aus – ein sehenswerter Treffer zum 1:1 (40.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause, nachdem beide Teams im Derby keine weiteren Akzente setzen konnten.
Nach dem Seitenwechsel kamen wir deutlich wacher aus der Kabine. In der 49. Minute brachte uns Luca Müller nach einem Abpraller mit 2:1 in Führung. Doch nur vier Minuten später wurde es wieder hektisch: Nach einem Foul im Strafraum an Halderns Bauhaus verwandelte Heynen sicher zum 2:2. Kurz darauf schwächten sich die Gastgeber selbst – Heynen kassierte innerhalb weniger Sekunden Gelb und Gelb-Rot (57.), was uns eigentlich in die Karten spielen musste.
Wir nutzten die Überzahl und drängten entschlossen auf die Führung. Drei Mal rettete das Aluminium für Haldern – erst Buscher per Kopf an die Latte (56.), dann Paus aus der Distanz (70.) und schließlich Bergerfurth per Kopf nach Ecke (79.). Der Druck zahlte sich dann doch aus: Nach Foul an Haberci verwandelte Til Spiegelhoff vom Punkt souverän zum 3:2 (81.). Kurz darauf legten wir nach – Luca Müller setzte sich stark im Mittelfeld durch und bediente Haberci, der aus abseitsverdächtiger Position zum 4:2 einschob (83.). Zu diesem Zeitpunkt schien alles entschieden.
Doch Haldern gab nicht auf und nutzte unsere Nachlässigkeiten eiskalt. In der 89. Minute köpfte Patrick Hildenhagen nach einem Freistoß zum 3:4 ein. Nur wenige Minuten später folgte der Schock: In der Nachspielzeit segelte eine Ecke in unseren Strafraum, wir bekamen den Ball nicht geklärt, und Anton Alfred Buhl drückte das Leder zum 4:4 über die Linie (90.+2). Mehr als „ohne Worte“ blieb uns in diesem Moment kaum.
Das ist einfach mehr als ärgerlich. Das sind schon wieder absolut verschenkte Punkte, weil wir einfach nicht clever und konzentriert genug sind.
Nach dem Pokalaus unter der Woche in Rees traf uns dieser späte Dämpfer hart. Kämpferisch und offensiv war das über weite Strecken eine klare Steigerung, doch wir müssen uns ankreiden, eine komfortable Führung in den letzten Minuten verspielt zu haben. Mit dem Unentschieden bleiben beide Teams stecken weiter tief im Tabellenkeller.
Zuschauer: ca. 150
Tore: 1:0 Boßmann (36.), 1:1 Versteegen (40.), 1:2 Müller (49.), 2:2 Heynen (53., FE), 2:3 Spiegelhoff (81., FE), 2:4 Haberci (83.), 3:4 Hildenhagen (89.), 4:4 Buhl (90.+2)
Besonderheit: Gelb-Rot für Heynen (Haldern, 57.)
